Willi Block (Denkmal)

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Denkmal zur Erinnerung an den Mauertoten Willi Block

Willi Block (* 5. Juni 1934) wurde am 7. Februar 1966 in Staaken, nahe der Grenzübergangsstelle, beim Fluchtversuch erschossen. Er konnte zunächst bis zum Sperrgraben vordringen, als gegen 16 Uhr zwei Grenzposten auf dem Wachturm ihn entdeckten und nach einem Warnschuss gezielte Schüsse auf ihn richteten und ihn aufforderten, zurückzukehren. Willi Block konnte aber der Aufforderung nicht nachkommen, weil er sich mit seiner Kleidung im Stacheldraht verfangen hatte.

Der an die Fluchtstelle geeilte Kommandeur des 34. NVA-Grenzregiments gab dann mit seiner Pistole einige Schüsse auf den im Stacheldraht festhängenden Flüchtling ab, nahm anschließend eine Maschinenpistole und feuerte mehrere Salven auf den Wehrlosen, der tödlich getroffen wurde. Am 25. April 1997 wurde der Kommandeur rechtskräftig wegen Totschlages im minderschweren Fall zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt.

Erwähnenswert ist die Tatsache, dass Willi Block schon zweimal am 13. Januar 1962 und am 18. August 1962, d. h. kurze Zeit nach dem Bau der Mauer, nach West-Berlin geflohen war, jedoch beide Male nach kurzer Zeit wieder in die DDR zurückkehrte. Danach war er unter dem Verdacht der Spionage für westliche Geheimdienste verhaftet und verurteilt worden; seit April 1963 saß er eine Strafe von fünf Jahren im Gefängnis ab. Nachdem er frühzeitig im November 1965 in der DDR wieder in Freiheit kam, plante er seine dritte Flucht, die für ihn tödlich endete.

Inschrift (Text in Versalien): Willi Block / 7.2.1966

Ort: vor Finkenkruger Weg 118, gegenüber der Einmündung zum Albrechtshofer Weg (Staaken).


Bild: Wikipedia

Text: Wikipedia

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