Kurt Bartsch

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Kurt Bartsch (* 10. Juli 1937 in Berlin; † 17. Januar 2010 ebenda) war ein deutscher Lyriker, Dramatiker und Prosaautor.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums arbeitete Bartsch in verschiedenen Berufen, u.a. als Beifahrer, Sargverkäufer, Büroangestellter, Leichenträger, Lagerarbeiter und Lektoratsassistent. Ab 1964 studierte er am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Nach dem XI. Plenum des ZK der SED brach er das Studium ab. Wegen einer Protestnote an Erich Honecker wurde er 1979 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen und übersiedelte mit einem Dauervisum 1980 nach West-Berlin. Bartsch starb am 17. Januar 2010 in seiner Geburtsstadt Berlin. Schon zu Lebzeiten erwarb Bartsch eine Grabstelle auf dem Künstlerfriedhof Friedenau (verortet), wo er schließlich auch beerdigt wurde.

Er erhielt den Bambi für seine Drehbücher zur Serie "Unser Lehrer Doktor Specht". In seinem Roman "Fanny Holzbein" erzählt er in einer beeindruckenden, bildhaften Sprache aus der Zeit der letzten Kriegstage im Berliner Stadtzentrum.

Werke

Zugluft, Gedichte, Sprüche, Parodien. Aufbau, Berlin 1968

Scheunenviertel, Berlin. 1968

Poesiealbum 13. Gedichte. Neues Leben, Berlin 1968

Orpheus. Operette für Schauspieler 1970 (Musik v. Reiner Bredemeyer)

Die Lachmaschine. Gedichte, Songs und ein Prosafragment. Wagenbach, Berlin 1971

Kalte Küche. Parodien. Aufbau, Berlin 1974

Die Goldgräber. Der Strick. Der Bauch. Drei Einakter, in: Theater der Zeit. 1977

Der Bauch und andere Songspiele. Aufbau, Berlin 1977

Kaderakte. Gedichte und Prosa. Rowohlt, Reinbek 1979 ISBN 3-49925-128-0

Wir haben Illusionen verloren. Offener Brief zusammen mit Klaus Schlesinger 1980

Wadzeck. Roman. Rowohlt, Reinbek 1980 ISBN 3-49925-141-8

Die Hölderlinie. Rotbuch-Verlag, Berlin 1983 ISBN 3-88022-277-0

Weltuntergang. Letzte Äußerungen deutschsprachiger Schriftsteller

Leiche im Keller (verfilmt als Tatort mit Manfred Krug und Charles Brauer, Regie: Pete Ariel) und Checkpoint Charlie, Hörspiele, 1986

Fanny Holzbein. Ullstein Verlag, Berlin 2004 ISBN 3-55008-605-9


Text: Wikipedia

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