Deutscher Dom

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Die 1781 eingestürzte Neue Kirche auf dem Gendarmenmarkt (Ansichtskarte)
Gendarmenmarkt auf Ansichtskarte (rechts Deutscher Dom)

Geschichte

Die Kirche entstand in den Jahren 1701–1708 nach Plänen von Martin Grünberg im Stil des Barock auf dem Schweizer Friedhof als Simultankirche für die deutsch-reformierte und die lutherische Gemeinde der Friedrichstadt. Den zugehörigen Kuppelturm errichtete Carl von Gontard gemeinsam mit dem gegenüberliegenden an die Französische Friedrichstadtkirche angebauten Turm im Zuge einer umfassenden Neugestaltung des Gendarmenmarktes durch König Friedrich II.

Städtebauliches Vorbild für die symmetrischen Kuppeltürme auf dem Gendarmenmarkt waren die Zwillingskirchen an der Piazza del Popolo in Rom. Die Gestaltung der Kuppeltürme selbst steht in der Tradition des Palladianismus und rezipiert zudem die damals im Bau befindliche Kirche Sainte-Geneviève in Paris, das heutige Panthéon, von Jacques-Germain Soufflot.

Ein Neubau des Architekenduos von der Hude & Hennicke im Stil des Neobarock ersetzte in den Jahren 1881–1882 den wegen Baufälligkeit abgerissenen Kirchenbau.

Nach der Märzrevolution 1848 wurden 183 Opfer der Revolution, die Märzgefallenen, am 22. März auf den Stufen des Deutschen Doms aufgebahrt. Nach einem evangelischen Gottesdienst in der Kirche wurden vor der Kirche kurze Ansprachen von einem evangelischen, einem katholischen und einem jüdischen Geistlichen gehalten, bevor die Särge unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung zum Friedhof der Märzgefallenen gebracht und dort beigesetzt wurden.


Zerstörung und Wiederaufbau

Im Jahr 1943 wurde der Deutsche Dom durch einen Brand zerstört und von 1982–1996 wiederaufgebaut. Am 2. Oktober 1996 erfolgte die offizielle Wiedereröffnung. Durch einen Grundstückstausch geriet der Bau in den Besitz des Staates. Seit dem Jahr 2002 beherbergt das Gebäude auf insgesamt fünf Ebenen die Ausstellung des Deutschen Bundestags Wege, Irrwege, Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland. Sie ist eine Weiterentwicklung der seit 1971 im Reichstagsgebäude und seit 1996 im Deutschen Dom existierenden Ausstellung Fragen an die Deutsche Geschichte. Die Ausstellung wurde bisher von mehreren Millionen Menschen besucht.



Text: Wikipedia

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