Bahnhof Griebnitzsee

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Ansichtskarte Neubabelsberg

Einen Haltepunkt am Griebnitzsee gab es seit 1862. Er bekam zunächst den Namen „Neubabelsberg“. Ein Bahnhofsgebäude wurde aber erst in den Jahren 1891/92 aufgestellt. Der aufgestellt Holzpavillon stand einst als „Deutsches Haus“ auf der Wiener Weltausstellung, im Jahr 1873. Der Bahnhof Neubabelsberg gilt als Keimzelle der Villienkolonnie Neubabelsberg, da von hier aus die Bebauung des neuen Wohnviertels begann.

Unweit des Bahnhofs stand das Präsidialgebäude vom Deutschen Roten Kreuz. Auf derem Gelände befanden sich während des Zweiten Weltkrieges ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen, ein Zwangsarbeiterlager und ein Lager für Kriegsgefangene.

Das neue Bahnhofsgebäude wurde im Jahr 1931 durch den Architekten im Reichsbahndienst Richard Brademann projektiert. Das Gebäude ist seit dem in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten – bis hin zum Schiftzug für die Toiletten. Im Jahr 1938 wurde der Bahnhof – nach dem angrenzenden Betriebsgelände der UFA – in „Bahnhof Babelsberg UfaStadt“ und 1949 in „Griebnitzsee“ umbenannt.

Durch die Zerstörung der Brücke bei Kohlhasenbrück ruhte der S-Bahn-Verkehr zwischen Zehlendorf und Babelsberg zwischen 1945 und 1948. Auch in den Folgejahren gab es mehrfach Unterbrechnungen. Nach dem Mauerbau war der Bahnhof Griebnitzsee gar nicht mehr öffentlich zugänglich. Hier befand sich ab 1961 die einzige Grenzübergangsstelle für die Einreise mit dem Zug nach West-Berlin. In dieser Zeit verkehrten zwischen den Bahnhöfen Pirschheide und Babelsberg Dieseltriebwagen, die umgangssprchlich auch Eule genannt wurden.

Ab dem Jahr 1990 wurde der bis dahin als DDR-Grenzkontrollpunkt genutze Bahnhof wieder für die Öffentlichkeit freigegeben und für den angrenzenden Universitätsstandort ausgebaut.



Text-Quelle: potsdam-wiki

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