Amtsgericht Melsungen

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Amtsgericht Melsungen (von 1822 bis 1867 Justizamt Melsungen) ist ein seit 1822 bestehendes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in der nordhessischen Stadt Melsungen im Schwalm-Eder-Kreis.

Siegelmarken

Geschichte

Im Zuge der mit Wirkung vom 1. Januar 1822 erfolgten Trennung von Justiz und Verwaltung im Kurfürstentum Hessen[1] kam es zur Errichtung des Justizamts Melsungen. Sein Bezirk bestand aus Melsungen, Adelshausen, Albshausen, Büchenwerra, Dagobertshausen, Elfershausen, Ellenberg, Empfershausen, Grebenau, Guxhagen, Kehrenbach, Kirchhof, Körle, Lobenhausen, Malsfeld, Obermelsungen, Ostheim, Röhrenfurth, Schwarzenberg, Wagenfurth und Wollrode aus dem bisherigen Amt Melsungen[2] sowie den Orten Beiseförth und Binsförth aus dem bisherigen Amt Spangenberg.[3]

Nach der preußischen Annexion Kurhessens 1866 wurde die Gerichtsverfassung neu geordnet. An die Stelle der bisherigen Justizämter traten Amtsgerichte in erster, Kreisgerichte in zweiter und ein Appellationsgericht in dritter Instanz.[4] Somit wurde aus dem Justizamt Melsungen ein Amtsgericht mit demselben Bezirk.[5]

Gehörte dieses Gericht zunächst noch zum Bezirk des Kreisgerichts Rotenburg, kam es aufgrund des Gerichtsverfassungsgesetz mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 in den Bezirk des neu errichteten Landgerichts Kassel.[6], der Bezirk des Amtsgerichts selbst blieb jedoch unverändert.[7]

Als 1943 die Amtsgerichte Felsberg und Spangenberg zu Zweigstellen des Amtsgerichts Melsungen gemacht wurden,[8] erweiterte sich sein Sprengel dadurch um

die Gemeinden Altenbrunslar, Altenburg, Beuern, Böddiger, Deute, Felsberg, Gensungen, Harle, Helmshausen, Hesserode, Heßlar, Hilgershausen, Lohre, Melgershausen, Neuenbrunslar, Niedermöllrich, Niedervorschütz, Rhünda und Wolfershausen des Amtsgerichtsbezirks Felsberg,

sowie die Ortschaften Altmorschen, Bergheim, Bischofferode, Burghofen, Elbersdorf, Eubach, Friemen, Gehau, Günsterode, Heina, Heinebach, Herlefeld, Hetzerode, Konnefeld, Landefeld, Mäckelsdorf, Metzebach, Mörshausen, Nausis, Neumorschen, Pfieffe, Schemmern, Schnellrode, Spangenberg, Stolzhausen, Vockerode-Dinkelberg, Weidelbach und Wichte des Amtsgerichtsbezirks Spangenberg.

Die Gemeinden Burghofen, Friemen, Hetzerode, Mäckelsdorf nebst Schemmern wurden am 1. Juli 1957 an das Amtsgericht Eschwege abgegeben,[9] der Ort Gehau am 1. Juli 1968.[10]

Zu den letzten größeren Änderungen des Amtsgerichtsbezirks kam es im Zuge der Gebietsreform in Hessen. So wurden am 12. April 1972 der nun zu Gudensberg gehörende Ort Deute dem Amtsgericht Fritzlar und das nach Waldkappel eingemeindete Stolzhausen dem Amtsgericht Eschwege[11] sowie am 1. Juli 1973 der nach Alheim eingemeindete Ort Heinebach dem Amtsgericht Rotenburg an der Fulda als auch der nach Wabern eingemeindete Ort Niedermöllrich dem Amtsgericht Fritzlar zugewiesen.[12] Gleiches geschah am 1. Januar 1974 mit dem Waberner Ortsteil Harle.[13] Schließlich wurden am 1. Oktober 1974 die Malsfelder Ortsteile Mosheim und Sipperhausen vom Amtsgericht Homberg (Efze) abgetrennt und dem Amtsgerichtsbezirk Melsungen zugeteilt.[14]


Text: Wikipedia

Liste der Autoren


Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.