Amtsgericht Ilmenau

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Das Amtsgericht Ilmenau (bis 1879 Justizamt Ilmenau) war ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Ilmenau.

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Geschichte

Im Zuge der 1850 im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach erfolgten Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung[1] und der zeitgleichen Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit[2] wurde ein Justizamt zu Ilmenau geschaffen, dessen Bezirk das aufgelöste Amt Ilmenau umfasste, also die damaligen Gemeinden Grenzhammer, Heyda, Ilmenau, Kammerberg, Martinroda, Neusitz, Oberpörlitz, Roda, Schmerfeld, Stützerbach, Unterpörlitz und Wipfra.[3]

Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Justizamt in das Amtsgericht Ilmenau umgewandelt und gleichzeitig dem neu errichteten Landgericht Eisenach zugeordnet.[4] Dabei wurde Ilmenauer Gerichtsbezirk wie folgt festgelegt: Bösleben, Heyda, Ilmenau, Kammerberg, Martinroda, Neusitz, Oberpörlitz, Roda, Schmerfeld, Stützerbach, Unterpörlitz und Wipfra.[5][6]

Nachdem 1920 Sachsen-Weimar-Eisenach in Thüringen aufgegangen war, kam es am 1. Oktober 1923 zu einer landesweiten Neuordnung der bisherigen Amtsgerichtssprengel. Der Gerichtssprengel umfasste nun: Bücheloh, Elgersburg, Gera, Gräfinau, Heyda, Ilmenau, Manebach und Kammerberg, Martinroda, Neuroda, Neusitz, Oberpörlitz, Roda, Schmerfeld, Stützerbach, Unterpörlitz, Wipfra und Wümbach.[7]

Am 1. Oktober 1949 wurde der Bezirk des Amtsgerichts Ilmenau um den Bezirk des Amtsgericht Gehren erweitert[8] und das Gericht dem Landgericht Erfurt nachgeordnet. Zum 1. Januar 1952 wurden die Amtsgerichte in der DDR aufgehoben und durch Kreisgerichte ersetzt.[9] Nachdem das Amtsgericht Ilmenau Anfang der 1990er-Jahre neu errichtet wurde, wurde es zum 1. April 2006 erneut aufgehoben.[10] Es besteht seitdem eine Zweigstelle Ilmenau des Amtsgerichts Arnstadt.

Gerichtsgebäude

Das Gerichtsgebäude im Stil des Historismus aus dem Jahr 1898 mit Adresse Ackermannstraße 1 ist heute Teil des Behördenzentrums Ilmenau und wird von der Polizei genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.


Text: Wikipedia

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