Amtsgericht Halle (Saale)

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Das Amtsgericht Halle (Saale) ist ein Amtsgericht in Sachsen-Anhalt. Es ist ein Präsidialgericht.

Siegelmarken

Geschichte

Von 1849 bis 1879 bestand in Halle das Kreisgericht Halle/Saale.

Im Rahmen der Reichsjustizgesetzen wurden reichsweit einheitlich Oberlandes-, Landes- und Amtsgerichte gebildet.

Das königlich preußische Amtsgericht Halle wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 1879 als eines von 16 Amtsgerichten im Bezirk des Landgerichtes Halle im Bezirk des Oberlandesgericht Naumburg gebildet. Der Sitz des Gerichts war die Stadt Halle.

Sein Gerichtsbezirk umfasste

den Stadtkreis Halle

den Saalkreis ohne die Teile, die den Amtsgerichten Alsleben, Cönnern, Löbejün und Wettin zugeordnet waren.

aus dem Landkreis Delitzsch den Stadtbezirk Landsberg, die Amtsbezirke Gütz, Naundorf b.E., Quais, Reinsdorf und Sietzsch

aus dem Mansfelder Seekreis die Amtsbezirke Bennstedt, Langenbogen, Steuden und Teutschenthal

aus dem Landkreis Merseburg aus dem Amtsbezirk Holleben die Gemeindebezirke Beuchlitz, Passendorf mit Angerdorf und Schlettau sowie die Gutsbezirke Beuchlitz und Passendorf.[1]

Am Gericht bestanden 1880 elf Richterstellen. Das Amtsgericht war damit das größte Amtsgericht im Landgerichtsbezirk. Gerichtstage wurden in Landsberg gehalten.[2]

In der DDR wurden 1952 die Amtsgerichte aufgehoben und einheitlich Kreisgerichte gebildet. Halle bildete einen Stadtkreis, entsprechend entstand das Kreisgericht Halle-Stadt im Bezirk des Bezirksgerichtes Halle. Mit dem Gerichtsorganisationsgesetz von Sachsen-Anhalt wurde das Kreisgericht 1992 aufgehoben und erneut ein Amtsgericht Halle gebildet und erneut dem Landgericht Halle zugeordnet.

Gerichtsgebäude

Es befindet sich seit 1998 im Justizzentrum Halle. Das frühere Gerichtsgebäude und Sitz der Staatsanwaltschaft mit Untersuchungsgefängnis befand sich in der Kleinen Steinstraße 7 in der Innenstadt von Halle (Saale). Das alte Gerichtsgebäude wurde von 1906 bis 1910 erbaut. Die barockisierende Dreiflügelanlage über rustiziertem Sockelgeschoss hat am Nordflügel über barocker Erker und Portal des 1905 abgerissenen Vorgängerbaus aus dem 17. Jahrhundert als Spolien angebaut. Architekten waren Theomer und Illert. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.


Text: Wikipedia

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